Gruppe Widerspruch macht vom Mittwoch den 03. Juni bis Sonntag den 07. Juni 2026 ein antikapitalistisches & antinationales Sommercamp in Rheinland-Pfalz.
Dort wird es 2x täglich Workshops zu verschiedenen Themen geben, u.a. über Kapitalismus, Imperialismus, den bürgerlichen Staat, alle möglichen Ideologien und vieles mehr. Aber auch außerhalb der Workshops kann mensch sich mit netten Leuten eine gute Zeit machen und sich von unserem Kochteam verwöhnen lassen 🙂
Die Anmeldung startet voraussichtlich im Februar 2026, weitere Infos folgen dann.
Kommt gerne zu unserem Stammtisch zum Thema Volkswirtschaftslehre (VWL) im Egon 54 (Egonstraße 54) am Dienstag den 09.12 um 19 Uhr.
Die VWL gilt als seriöse Wissenschaft, die mit zahlreichen komplizierten mathematischen Verfahren eine Erklärung der Marktwirtschaft bietet. Vor dem Sprung in den mathematischen Raum werden in den Grundkursen allerdings einige Grundannahmen dieses Faches dargelegt, die nichts mit Wissenschaft zu tun haben. Viel eher dient die Lehre der Prinzipien ökonomischer Rationalität als Rechtfertigung für die Güte dieser Wirtschaftsweise. In dieser Welt von automatisierten Produktionsprozessen neben Hunger und Armut kriegt man dort von Knappheit und optimaler Koordination durch den Markt erzählt. Gemeinsam werden wir uns über Grenznutzen und Indifferenzkurven, Angebot und Nachfrage, Präferenzen und Budgetgeraden etc. unterhalten, gerne auch mit Getränk und Essen zur Seite.
Wir sitzen an dem Tisch mit dem kleinen roten Stern.
Am 11. November laden wir im Rahmen der Kritischen Einführungstage (KrEta) von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Susi Café (Vaubanallee 2) zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Grundlagen der Kapitalismuskritik“ ein.
Teaser:
So hätten sich utopische Science-Fiction-Fans vergangener Tage die Welt im 3. Jahrzehnt des neuen Jahrtausends vermutlich nicht vorgestellt:
Trotz modernster Anbaumethoden verhungern auch im Jahr 2024 weltweit täglich tausende Menschen; in Deutschland sind allein 1,6-2 Millionen Menschen auf die Ausgabe abgelaufener Lebensmittel durch Tafeln angewiesen, Tendenz steigend. Vom Burnout bis zur kaputten Wirbelsäule – ernsthafte psychische und körperliche Erkrankungen sind auch in einer hoch-technisierten Arbeitswelt an der Tagesordnung – während in vielen Ländern der Dritten Welt öfters ganze Minen oder Fabrikhallen über den Köpfen der darin Arbeitenden zusammenkrachen.
Künstliche Intelligenz und Robotik entwickeln sich vielleicht tatsächlich so kühn wie in den Zukunftsromanen und -filmen von früher; aber es erwartet eigentlich niemand, dass KI und Automaten, die den Menschen ja Arbeit abnehmen, die Arbeitszeit tatsächlich verkürzen oder angenehmer gestalten. Viel eher werden sie zu mehr Gehetze und Kontrolle auf der einen und zu mehr Arbeitslosigkeit auf der anderen Seite führen. Die Welt sieht also nicht unbedingt rosig aus…
Zufall sind die beschriebenen Zustände nicht. Auch haben sie ihre Ursache nicht in der Gier Einzelner, nicht in verfehlter Politik und sie sind auch kein Naturschicksal: Armut und ein ruinöses Arbeitsleben haben System, sie sind notwendiges Resultat der kapitalistischen Produktionsweise. Der Vortrag möchte das begründen. Anhand einer Darstellung der zentralen Bausteine kapitalistischer Ökonomien – Privateigentum, Geld, Kapital und Lohnarbeit – soll eine Einführung in die Kapitalismuskritik in Anlehnung an Karl Marx gegeben werden.
Wir laden zum Lesekreis zur Schrift „Lohn, Preis und Profit“ ab dem 26. November ein.
Teaser: Die heutige Welt sieht alles andere als rosig aus – aber wieso eigentlich? Trotz modernster Anbaumethoden sterben täglich Tausende weltweit an Hunger. Selbst in einem Industrieland wie Deutschland werden Tafeln, die abgelaufene Lebensmittel verteilen, von Bedürftigen überrannt. Wieso herrscht so viel Armut trotz einer so produktiven Industrie und Landwirtschaft? Die Produktion ist in höchstem Maße technisiert – künstliche Intelligenz und Robotik schreiten immer weiter voran. Trotzdem schuftet die übergroße Mehrzahl der Menschen bis zur Erschöpfung, holt sich von der Arbeit sogar Burnouts oder kaputte Wirbelsäulen. Dass die weitere technische Entwicklung das Arbeitsleben viel angenehmer macht, erwartet eigentlich niemand. Eher stellen sich Sorgen ein, dass die Arbeitslosigkeit steigt. Wieso erleichtert Technik das Arbeiten nicht? Auch über 150 Jahre nachdem Karl Marx (1818-1883) sich in Werken wie „Das Kapital“ mit den Ursachen von Armut und ruinösen Arbeitsverhältnissen beschäftigte, will die Aktualität dieser Themen einfach nicht abreißen. Im Lesekreis soll aufbauend auf dem Vortragsmanuskript „Lohn, Preis und Profit“ von Karl Marx gemeinsam erarbeitet und diskutiert werden, inwiefern die aufgezählten und ähnliche unschöne Erscheinungen ihre Ursachen in den kapitalistischen Grundprinzipien unserer Ökonomie haben. Thema und Diskussionsgegenstand werden daher einige der zentralen Kategorien sein, mit denen Marx den Kapitalismus erklärte: Wert, Arbeitskraft, Mehrwert, Ausbeutung, Klassenkampf etc. Zur Teilnahme sind keine Vorkenntnisse erforderlich.
Der Lesekreis findet einmal die Woche a zwei Stunden in Präsenz statt. Wir treffen uns dazu immer mittwochs von 19 – 21 Uhr an der Uni Freiburg im Raum HS 1023. Der erste Termin findet am 26.11. statt. Unser Plan ist es die Schrift in vier bis sechs Terminen durchzuarbeiten. Alle Termine sind dementsprechend: 26.11; 03.12; 10.12; 17.12; 07.01; 14.01
Wir werden einige Exemplare ausgedruckt mitbringen.
Kommt gerne zu unserem Stammtisch im Egon 54 (Egonstraße 54) am Mittwoch den 19.11 um 19 Uhr. Falls euch das zu früh ist könnt ihr auch nachkommen, wir sind sicher bis mindestens 22 Uhr dort.
Lerne uns kennen, diskutier mit uns oder genieße einfach ein kühles Bier, sonstiges Getränk oder etwas schmackhaftes zu Essen.
Wir sitzen an dem Tisch mit dem kleinen roten Stern.
Kommt gerne zu unserem Stammtisch im Egon 54 (Egonstraße 54) am Mittwoch den 17.09 um 19 Uhr. Falls euch das zu früh ist könnt ihr auch nachkommen, wir sind sicher bis mindestens 22 Uhr dort.
Lerne uns kennen, diskutier mit uns oder genieße einfach ein kühles Bier, sonstiges Getränk oder etwas schmackhaftes zu Essen.
Wir sitzen an dem Tisch mit dem kleinen roten Stern.
Wir haben uns umbenannt, da wir nun Teil der 2024 gegründeten überregionalen „Gruppe Widerspruch“ sind. Die überregionale Website der Gruppe Widerspruch befindet sich derzeit im Aufbau und ist über folgenden Link zu erreichen: https://widerspruch.noblogs.org/ Wir bleiben wie gewohnt auf allen unseren bisherigen Plattformen und Kanälen aktiv (aber eben unter neuem Namen/Logo). Wir haben uns als Gruppe gegründet, weil uns die Verhältnisse hierzulande und weltweit nicht passen. Wir behaupten, dass das moderne Elend letztlich das Ergebnis der kapitalistischen Wirtschaft, des darüber wachenden Nationalstaates und der falschen Vorstellungen ist, die sich Menschen über gesellschaftliche Verhältnisse machen. Materielles und auch sehr viel psychisches Leid in dieser Gesellschaft ist dementsprechend kein „Fehler“ und auch kein „Versagen“ des Systems oder einzelner Akteur:innen, sondern notwendige Folge dessen, warum und wie gewirtschaftet wird, wie die Politik das betreut und wie die Menschen damit umgehen: Die Misere hat System. Sollen also die Sachen verschwinden, die uns bekümmern, ärgern, fertig machen, bedrohen und die jeden Tag Zehntausende von Menschen das Leben kosten, muss sich grundsätzlich was ändern. Die Ursachen des ganzen Leids müssen beseitigt werden. Dafür ist es notwendig zu wissen, wie dieses System funktioniert und warum es diese Schäden wie hervorbringt. Also machen wir es uns zur Aufgabe, richtige Kritik an diesen Verhältnissen zu erarbeiten und diese zu verbreiten: Deshalb organisieren wir als Gruppe Widerspruch Freiburg vor allem Diskussionsveranstaltungen und Lesekreise. Bei Fragen, Kritik und um unseren Newsletter zu abonnieren kontaktiere uns gerne per Mail: geskrit-fr@riseup.net (Gerne verschlüsselt, den entsprechenden PGP-Key findest du auf unserer Website)
Wir laden zum Einstieg in unseren laufenden Lesekreis zum Buch „Die Misere hat System: Kapitalismus“ ein. Am 05. August beginnen wir mit dem 8. Kapitel: „Sozialstaat – Na, dir werd ich helfen“.
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Als vom Lohn abhängig macht der Großteil der Bevölkerung mit dem Sozialstaat Bekanntschaft. Die Gesundheitsversorgung und die Rente wird über Sozialkassen abgewickelt. Für den Fall der Arbeitslosigkeit zahlen die Beschäftigten ebenfalls in eine Kasse ein. Im Falle dauerhafter Arbeitslosigkeit erhalten sie vom Staat eine Grundversorgung.
Diese durch den Staat organisierten und teils finanzierten Maßnahmen werden von den meisten Menschen als Wohltätigkeit wahrgenommen. Hier zeige sich, dass der Staat kein einseitiger Klassenstaat mehr sei. Für diese politische Meinung muss man dann aber schon über zwei, drei Sachen hinwegsehen. Dies wollen wir im Lesekreis entlang des Kapitels diskutieren.
Das Buch selbst bietet eine verständliche Einführung hin zu einer ordentlichen Kapitalismuskritik. Das Buch steht dabei für sich, sprich man muss zum Verständnis nichts anderes davor gelesen haben. Es ist nicht notwendig, empfiehlt sich aber die ersten sieben Kapitel des Buchs nachzuarbeiten.
Der Lesekreis findet einmal die Woche a zwei Stunden in Präsenzstatt. Wir treffen uns dazu jeweils dienstags von 19 – 21 Uhr im StuRa in der Belfortstraße 24. Der erste Termin findet am 05.08 statt. Unser Plan ist es das achte Kapitel in maximal drei Terminen gemeinsam durchzuarbeiten (die weiteren Termine sind voraussichtlich der 12.08 und der 19.08). Wir lesen die Seiten gemeinsam vor Ort, sprich man muss nichts vorbereiten und benötigt auch kein Vorwissen.
Falls du Lust hast an dem Lesekreis teilzunehmen, gib uns gerne über folgende E-Mail-Adresse Bescheid: geskrit-fr@riseup.net (Das hilft uns für den Überblick, du kannst aber auch einfach vorbeikommen)
Am 16. Juli laden wir um 19 Uhr an der Uni Freiburg im KG I, Raum HS 3043 zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema: „Medien. Macht. Meinung. – Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit“ ein. Zu Gast ist dafür die Referentin Renate Dillmann.
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Die Bombardierung von Krankenhäusern wird mal als völkerrechtswidriges Kriegsverbrechen, mal als unvermeidlicher Kollateralschaden und gelegentlich sogar als legitimes Kriegsmittel dargestellt. Es gibt „brutale, völkerrechtswidrige Angriffskriege“, die mit medialer Empörung belegt werden, während andere als „Missionen“, „Einsätze“ oder „humanitäre Interventionen“ dargestellt und oft mit Zustimmung begleitet werden. Tote sind nicht gleich Tote und Flüchtende nicht gleich Flüchtende – es kommt darauf an, wer wo stirbt und wer woher flüchtet.
Renate Dillmann, Journalistin und Autorin, evtl. bekannt vom „Real existierenden Wahnsinn“ beim Podcast-Sender „99 ZU EINS“, untersucht in ihrem neuen Buch: „Medien. Macht. Meinung. – Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit“, wie die Medien die öffentliche Wahrnehmung von Konflikten und Kriegen beeinflussen und wie u. a. nationale Feindbilder zur Herstellung von Kriegstüchtigkeit beitragen. Wie entstehen die jeweiligen Narrative? Und wie kommt es, dass in der oft gefeierten freien Presse der Bundesrepublik ein ziemlich eintöniger Konsens über bestimmte Themen herrscht?
Gegen die weit verbreitete Ansicht, dass die Medien die Bürger lediglich manipulieren, stellt Dillmann die wichtige Frage, warum sowohl Journalisten aus freien Stücken die vorherrschenden Narrative verbreiten als auch die Bürger die offensichtlichen Widersprüche in der medialen Berichterstattung akzeptieren.
Am 15. Juli laden wir um 19 Uhr an der Uni Freiburg im KG I, Raum HS 1015 zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema: „Kapitalismus und Sozialstaat – Über nützliche Armut & ihre Verwaltung“ ein. Zu Gast sind dafür die Referentin Renate Dillmann und der Referent Arian Schiffer-Nasserie.
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In der deutschen Öffentlichkeit, der Schule und den Sozialwissenschaften ist man durchweg stolz auf den im internationalen Vergleich gut ausgebauten Sozialstaat. Kapitalismus gilt in Deutschland deshalb auch als überwunden und heißt „soziale Marktwirtschaft“. Wenn sich angesichts steigender Armutszahlen und Ähnlichem kritische Stimmen erheben, fordern diese meist, den „heutigen neoliberalen Ungeist“ wieder umzukehren zugunsten der früher so bewährten sozialpartnerschaftlichen Harmonie.
Im Vortrag sollen diese populären Annahmen kritisiert werden. Er beschäftigt sich damit
was Kapitalismus überhaupt ist,
wie Armut im Kapitalismus sozialpolitisch nützlich verwaltet wird,
und warum die heutige Sozialpolitik mit ihren Härten für diejenigen, die von Sozialtransferleistungen abhängen, keine sozialpolitische Entgleisung ist, sondern die zeitgemäße Anpassung der Sozialpolitik.
Der Vortrag basiert auf dem Buch: „Der soziale Staat“, das Renate Dillmann und Arian Schiffer-Nasserie 2018 gemeinsam publiziert haben.